Salvatore Sciarrino

italienischer Komponist; Werke u. a.: Opern u. a. "Perseus und Andromeda", "Luci mie traditrici", "Macbeth"; Instrumental- und Vokalmusik u. a.: "Sonata", "Berceuse", "Libro notturno delle voci"; Uraufführung einiger seiner Werke in Deutschland; große Erfolge auch bei den Salzburger und Schwetzinger Festspielen; Leiter des Teatro Communale in Bologna 1978-1980

* 4. April 1947 Palermo

Herkunft

Salvatore Sciarrino wurde am 4. April 1947 in Palermo geboren. Sein Vater, der in Palermo ein Kinderbekleidungsgeschäft führte, war als Kriegsgefangener lange in deutschen Konzentrationslagern inhaftiert gewesen.

Ausbildung

Früh beschäftigte sich S. mit den bildenden Künsten und malte schon im Alter von vier Jahren in einer ungewöhnlichen Intensität. Später entdeckte er seine musikalischen Neigungen, die er zunächst autodidaktisch weiterverfolgte. Ab dem zwölften Lebensjahr wurde er in Komposition von Antonio Titone unterwiesen. 1964 übernahm Turi Belfiore seinen Unterricht, den persönliche Kontakte zu Franco Evangelisti ergänzten. Die zwischen 1959 und 1965 entstandenen Werke betrachtete S. rückblickend als Ergebnisse einer noch nicht abgeschlossenen Lehrzeit. Nach dem humanistischen Gymnasium studierte S. 1966-1969 Musikgeschichte an der Universität von Palermo. 1969 verließ er Palermo und besuchte in Rom Kurse in elektronischer Musik an der Accademia di Santa Cecilia. ...